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Zu guter letzt

Einfach wie der Weihnachtsmann -
was wir von ihm lernen können
(Von Dr. med. Dorothea Fuckert im WWW entdeckt)
 
Weihn-M02Prioritäten setzen
Der Weihnachtsmann hat jeder Versuchung widerstanden, sich auch zu anderen Jahreszeiten einsetzen zu lassen.
Seine Beschränkung auf 1 Arbeitstag pro Jahr (mit etwa 4 Wochen Vorbereitung) hat seiner Prominenz nicht geschadet.
Im Gegenteil. 

Das Alter nicht verbergen
Sankt Nikolaus wäre heute gut 1.700 Jahre alt, und er hat nie ein Hehl daraus gemacht.
Er würde zu seiner hohen Stirn stehen, seinem schlohweißen Rauschebart und seiner unzeitgemäßen Leibesfülle.

Einfache Kleidung
Der Weihnachtsmann hatte es nie nötig, mit der Mode zu gehen.
Im Gegenteil, er hat Mode gemacht.
Er hat 1 Kleidungsstück, das bequem ist, passt und in dem er sich wohl fühlt.
Sein Outfit ist sein Markenzeichen, Symbol für die wichtigste Marketingperiode des Jahres. 

Ein großzügiges Herz haben
Kulturpessimisten, Feinden der Festlichkeit und lebensverneinenden Unglückspropheten hat der Weihnachtsmann stets eine Absage erteilt.
Auch in den schlimmsten Phasen von Weihnachtsfeindlichkeit war sein Schlitten voller Geschenke.
Seine unausgesprochene Devise:
Spart und beschränkt euch meinetwegen das gesamte übrige Jahr –
aber die Geburt des Gottessohnes, die wird gefeiert!
Die Gaben müssen nicht groß sein,
wohl aber die Herzlichkeit,
mit der sie gegeben werden.

Gutes tun im Verborgenen
Bischof Nikolaus’ berühmteste Geschichte:
Um zwei armen Mädchen die Hochzeit zu ermöglichen,
warf er ihnen nachts heimlich Goldmünzen durch den Kamin –
die in den dort zum Trocknen aufgehängten Strümpfen der beiden landeten.
Henry Fords Devise "Tue Gutes und rede darüber" hat er um 50% vereinfacht.
Er hat die Freiheit des Herzens, die nicht abhängig ist vom Dank anderer.

Sich helfen lassen
Man sagt, dass eine ganze Industrie von Weihnachtswichteln für ihn arbeitet.
Anders sind seine unvorstellbar intensiven Geschenkaktivitäten auch nicht zu erklären.
Wäre der Weihnachtsmann kein Meister der Delegation – seine Berühmtheit hätte nicht einmal ein paar Jahre überdauert.

Ein kindliches Herz behalten
Wer mit den Augen der Kinder sieht, bleibt jung.
Der Maßstab für alle Aktivitäten des Weihnachtsmanns sind die Kinder.
Er macht sich keine Gedanken über divergierende Kundenkreise oder Interessenkonflikte.
Seinen Erfolg verdankt er seiner Konzentration auf die größte,
wenn auch nicht auf den ersten Blick erkennbare Zielgruppe der Welt:
das Kind in jedem von uns.

Sein Geheimnis bewahren
Santa Claus tritt in keiner Talkshow auf, in keiner Illustrierten findet sich eine Homestory über ihn.
Niemand weiß, wo er wohnt.
Sein Flugplan ist unbekannt.
Er signiert keine Bücher und besingt keine Schallplatten.
Ja, nicht einmal Spekulationen darüber, dass er gar nicht wirklich existiert, dementiert er.
Bescheiden bis zur Selbstverleugnung tritt er zurück hinter das eigentliche Mysterium der Heiligen Nacht.
Der Seelenstriptease der Talkshows ist morgen vergessen.
Wer aber sein Geheimnis bewahrt, der bleibt.


Hermann Hesse
Das Leben, das ich selbst gewählt

Ehe ich in dieses Erdenleben kam
Ward mir gezeigt, wie ich es leben würde.
Da war die Kümmernis, da war der Gram,
Da war das Elend und die Leidensbürde.
Da war das Laster, das mich packen sollte,
Da war der Irrtum, der gefangen nahm.
Da war der schnelle Zorn, in dem ich grollte,
Da waren Hass und Hochmut, Stolz und Scham.

Doch da waren auch die Freuden jener Tage,
Die voller Licht und schöner Träume sind,
Wo Klage nicht mehr ist und nicht mehr Plage,
Und überall der Quell der Gaben rinnt.
Wo Liebe dem, der noch im Erdenkleid gebunden,
Die Seligkeit des Losgelösten schenkt,
Wo sich der Mensch der Menschenpein entwunden
als Auserwählter hoher Geister denkt.

Mir ward gezeigt das Schlechte und das Gute,
Mir ward gezeigt die Fülle meiner Mängel.
Mir ward gezeigt die Wunde draus ich blute,
Mir ward gezeigt die Helfertat der Engel.
Und als ich so mein künftig Leben schaute,
Da hört ein Wesen ich die Frage tun,
Ob ich dies zu leben mich getraute,
Denn der Entscheidung Stunde schlüge nun.

Und ich ermaß noch einmal alles Schlimme —
»Dies ist das Leben, das ich leben will!« —
Gab ich zur Antwort mit entschlossner Stimme.
So wars als ich ins neue Leben trat
Und nahm auf mich mein neues Schicksal still.
So ward ich geboren in diese Welt.
Ich klage nicht, wenns oft mir nicht gefällt,
Denn ungeboren hab ich es bejaht.

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