Nach vier „Auswege“-Camps
Schwerbehinderter Junge ist frei von Epilepsie – und macht erstaunliche Entwicklungsfortschritt

NEWSL Nicky 280p
Aufgrund einer angeborenen Fehlbildung des Gehirns war Nicky* (Pseudonym), inzwischen 16, von einer schweren Entwicklungsverzögerung und epileptischen Krämpfen betroffen. In beiden Hinsichten hatte er schon bei drei früheren Campaufenthalten erstaunliche Fortschritte gemacht, wie unser Camparzt damals feststellte: „Er ist ruhiger, voller Zufriedenheit, manchmal sogar voller lauter Freude. An seiner Umwelt nimmt er großen Anteil. In bestimmten Situationen zeigt er deutlich Glück oder Trauer.“ Seine Mutter bestätigt: Ihr Junge sei „viel selbstständiger in seinem Handeln geworden.“ Des öfteren „blieb er auch mal allein in seinem Zimmer – was ein großer Fortschritt für ihn ist, von mir loszulassen. Nachts schlief er sehr gut. Er hat verstärkt seine rechte Hand benutzt. Sein Geist ist viel wacher, er kann schneller Anforderungen umsetzen. Beim Abschied hat Nicky sehr geweint, er wollte nicht nach Hause. Das ist das erste Mal in seinen 14 Lebensjahren, dass so etwas passierte – sonst war es eher umgekehrt.“ Seit Nicky 2010 erstmals an einem „Auswege“-Camp teilnahm, sei er „insgesamt mobiler, aufmerksamer, ausgeglichener, friedlicher geworden, nach Auseinandersetzungen und Zornanfällen erholt er sich schneller.“ Im Dezember 2010, fünf Monate nach Ende seines ersten Camps, wies Nickys EEG „keine Krampfzacken mehr auf – zum ersten Mal seit seiner Geburt. Der Medizinprofessor war darüber sehr erstaunt.“

Wie die Mutter im Sommer 2013 nochmals bestätigte, „hat Nicky
seit den Camps keine Anfälle mehr. Seine motorischen Fähigkeiten haben sich sehr verbessert. Auch nässt er seit dem Sommercamp 2012 nicht mehr ein und macht sich bemerkbar, wenn er auf die Toilette muss.“ -

Nach einer weiteren Campwoche im August 2013 wurde bei Nicky, nach Angaben der Mutter,
auch „das rechte Bein viel, viel besser: Nun kann er es fast gerade durchdrücken und die Füße selbstständig nach innen drehen“.

Im Mai 2014 versicherte die Mutter abermals:
„Nicky hat keine Anfälle mehr!“ Von seiner erneuten Campteilnahme Anfang Juli erhoffte sie sich weitere Fortschritte in seiner geistigen Entwicklung, außerdem ein sichereres Gangbild: Nachdem er kürzlich wegen eines Senkfußes operiert wurde, bereitet ihm das Laufen Probleme, trotz täglicher Physiotherapie.

Auch diesmal wurde die Familie nicht enttäuscht:
„Nicky ist immer mehr bei uns“, so bringt die Mutter in ihrem Tagebuch auf den Punkt, welch erfreuliche geistige Fortschritte ihr Junge machte: “Er beobachtet sehr intensiv, versucht sich einzubringen, sucht Kontakt zu anderen Kindern, ist glücklich und zufrieden, die Augen sind hell und klar“ – er wirkt „sehr wach“ und „ist immer mehr in dieser Welt.“ Auch „das Laufen wird immer besser“. Vom dritten Camptag an „fiel ihm das Schlucken zunehmend leichter“. Ein Abszess an seinen Hoden, die um Pfingsten operiert worden waren, hörte am vierten Camptag auf zu nässen. Beiden tat die Campwoche gut: „Ich glaube, dieses Camp kann man nicht überbieten“, notierte Nickys Mutter abschließend. „Von der ersten Minute bis zum Schluss war alles perfekt. Wir haben uns wohlgefühlt, ich kann nicht beschreiben, wie glücklich wir sind – und wie traurig, dass die Woche wie im Flug vorbei ist.“

Wie schätzt der ärztliche Leiter unseres Camps Nickys Fortschritte diesmal ein? Geistiges Heilen und Fuß-OP haben auch nach seinem Eindruck dazu geführt, dass „Nickys Gang stabiler geworden ist; er kann besser alleine laufen. Langsam entwickelt er sich; er wirkt immer sensibler, auch gefestigter. Sein eigener Wille kommt zum Vorschein.“ Dass ihm laufend Speichel aus dem ständig geöffneten Mund tropft, erklärt Dr. Schöll als medikamentös bedingt.

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